Brahms I - „Liebesliederwalzer“
Dominik Wortig, Christoph Hammer u.v.m.
09.05.2025
19:00 Uhr
Augsburg, Herrenhaus Bannacker
Brahms I - »Liebesliederwalzer«
Susanne Bernhard, Sopran
Franziska Gottwald, Mezzosopran
Dominik Wortig, Tenor
Marlo Honselmann, Bassbariton
Christoph Hammer und Shenglong Li
auf dem Steinway von 1890
Die Deutsche Mozart-Gesellschaft widmet zusammen mit dem Leopold-Mozart-Kuratorium und dem Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg ein Wochenende dem großen Romantiker Johannes Brahms und stellt dabei historische Klangfarben modernen Instrumenten gegenüber.
Zum Auftakt ist die Deutsche Mozart-Gesellschaft zum ersten Mal zu Gast im wunderschönen Ambiente des Herrenhauses Bannacker und möchte Sie herzlich einladen zu einem Abend mit den melodiös beschwingten, gleichzeitig aber auch melancholisch tiefgründigen Liebesliederwalzern in einer hochkarätigen Sängerbesetzung, ergänzt durch vierhändige ungarische Tänze und Klavierstücke von Brahms und Zeitgenossen.
Die 18 Liebeslieder-Walzer op. 52 entstanden im Sommer 1868. Er hoffte, dass sie zu “einem Stück Hausmusik” werden würden: „Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heißen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen.“ Brahms selbst liebte diese Stücke sehr und hat sie selbst immer wieder in seinem Wiener Freundeskreis in solistischer Quartettbesetzung Weise aufgeführt. Ihre Fortsetzung fanden diese Stücke in den „Neuen Liebesliedern“ op. 65, die er 1874 in Wien komponierte.
Das Konzert findet in Kooperation mit der Stiftung Fortepiano gGmbH statt.
Tickets: 35 Euro I DMG-Mitglieder 30 Euro I erm. 20 Euro
an der Abendkasse
Reservierung unter info@mozartgesellschaft.de
Herrenhaus Bannacker, Bannacker 2, 86199 Augsburg
Künstlerbiografien
Susanne Bernhard, die aus München stammende Sopranistin erhielt ihre Ausbildung an der HMT in München und war dort an zahlreichen Produktionen der bayerischen Theaterakademie beteiligt. Sie wurde als junges Nachwuchstalent von August Everding gefördert, und debütierte 1997 als „Susanna“ in Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Prinzregententheater München. Direkt im Anschluss an das Studium wurde sie Ensemblemitglied am Opernhaus der Landeshauptstadt Kiel. Sie war als Gast an mehreren Opernhäusern zu hören, beispielsweise an der Oper Frankfurt und der Dresdner Semperoper. Zuletzt debütierte sie mit der Partie der „Leonore“ aus Beethovens „Fidelio“ am Theater Bregenz unter der Leitung von Karsten Januschke, sowie beim Stavanger Symphony Orchestra unter der Leitung von Markus Stenz. Ihre vielfältigen Engagements als Konzertsängerin führten Sie zur Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Enoch zu Guttenberg, Thomas Søndergård, Semyon Bychkov, Daniel Harding, Andrew Manze, Markus Poschner, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Kristjan Järvi, Jukka-Pekka Saraste, Ralf Otto, Yutaka Sado, Eiji Oue, Helmuth Rilling,Thierry Fischer, Marin Alsop, Marcus Bosch und Michael Sanderling. Susanne Bernhard ist immer wieder insbesondere mit Werken von Richard Strauss ( beispielsweise mit seinen „vier letzten Liedern“) , mit Verdis „Messa da Requiem“ , mit Beethovens „Missa solemnis“ und der „9. Symphonie“, sowie mit Werken von Gustav Mahler und Antonín Dvorák bei renommierten Orchestern und Festivals zu Gast. Wiederholte Zusammenarbeit verbindet sie mit der Radiophilharmonie Hannover, dem Münchner Rundfunkorchester, dem OSESP Orchestra São Paulo, sowie dem Royal Liverpool Orchestra. Im März 2022 debütierte Susanne Bernhard mit Verdis „Messa da Requiem“ bei den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Daniel Barenboim. Im Juni 2023 war sie mit Schönbergs „Gurre-Liedern“ unter der Leitung von Petr Popelka in der Staatsoper Prag zu hören. Kommende Engagements beinhalten Konzerte mit den Dresdner Philharmonikern (Andrew Manze), mit dem Philharmonischen Chor Berlin ( Jörg-Peter Weigle), mit Czech Philharmonic Prag ( Lukáš Vasilek) und Janácėcks Glagolitische Messe mit dem Orquestra Sinfónica do Porto. Zahlreiche Rundfunk-und CD-Aufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.
Franziska Gottwald, die deutsche Mezzosopranistin, erfreut sich einer erfolgreichen Karriere in den großen Bereichen der klassischen Musik; Oper, Oratorium, Konzert, Kammermusik, Lied, in Radio und CD-Produktionen, und als Barockspezialistin. Im Anschluss an ihr Gesangstudium war sie für vier Spielzeiten festes Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Gastverträge mit Mozartpartien wie Sesto oder Cherubino, Händels Ariodante, Arsamenes in Xerxes und Ruggiero in Alcina, Glucks Orfeo, Humperdincks Hänsel oder Strauss’ Prinz Orlofsky und viele andere führen die Mezzosopranistin an die Opernhäuser in Seoul, Toulouse, Tokio, Venedig, Ferrara, Bilbao, Basel, Köln, Stuttgart, Hannover, Wiesbaden, an die Komische Oper Berlin und die Semperoper in Dresden.
Parallel begann mit dem Gewinn des Leipziger Bachwettbewerbs ihre sehr erfolgreiche Konzertkarriere. So arbeitet sie mit Orchestern wie dem Gewandhaus Orchester Leipzig, dem Venice Baroque Orchestra, dem Amsterdam Baroque Orchestra, Musica Antiqua Köln, Concerto Köln, den Bamberger Symphonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin sowie dem NDR und MDR Sinfonieorchester und vielen anderen.
Ihr Repertoire als Konzertsängerin umfasst dabei Werke von der Renaissance bis zur Moderne. Auf Konzertreisen stehen Orchesterwerke wie Dvoraks Biblische Lieder, Mahlers 4. Sinfonie und Das Lied von der Erde, Verdis Requiem oder Berlioz’ Les nuits d’été ebenso auf dem Programm wie z.B. Mozart oder Händel Solo- Arienabende. So steht sie auf Konzertbühnen in London, Madrid, Montreal, Amsterdam, Yokohama, Rom, Mailand, Florenz, Athen, Tel Aviv, Jerusalem, Stavanger, Zürich, Köln, München, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Dresden, Südafrika, Südostasien und vielen anderen.
Ebenso kann Franziska Gottwald durch die langjährige Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Reinhard Goebel, Ton Koopman, Andrea Marcon, Fabio Biondi, Konrad Junghänel, Christoph Spering und vielen anderen auf einen reichen Erfahrungsschatz im Bereich der historischen Aufführungspraxis verweisen.
Franziska Gottwald ist Solistin in zahlreichen Radio, DVD- und CD- Produktionen. Genannt seien L’Oracolo in Messenia von Vivaldi unter Fabio Biondi und L‘Olimpiade: The Opera unter Markellos Chryssicos sowie die Aufnahme des Samson von Händel unter Nicholas McGegan. Sie erscheint ebenso als Solistin auf der Bach Gesamtaufnahme von Ton Koopman: ‚The Complete Cantatas with the Amsterdam Baroque Orchestra‘.
DVD- Produktionen beinhalten Vivaldi’s Motezuma mit Alan Curtis und Il Complesso Barocco und Galuppi’s L’Olimpiade. Andrea Marcon dirigiert hier das Venice Baroque Orchestra.
www.franziskagottwald.de
Christoph Hammer zählt international zu den profiliertesten und vielseitigsten Musikern im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Er studierte Orgel, Musikwissenschaft und Germanistik in München und Los Angeles als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum München und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit 1996 realisierte Christoph Hammer als Leiter des Barockorchesters „Neue Hofkapelle München“ zahlreiche Konzertprojekte. Zudem wirkte er auch als gefragter Operndirigent an internationalen Theatern. Als Solist, Liedbegleiter und Kammermusiker am Hammerflügel und Cembalo konzertiert er regelmäßig mit verschiedenen namhaften Orchestern, Ensembles und Solisten. Neben etabliertem Konzertrepertoire widmet sich Hammer vor allem auch der Wiederbelebung weniger bekannter Komponisten und der Erforschung und Edition ihrer Werke. Mehr als 40 CDs mit vielen Ersteinspielungen dokumentieren sein Wirken. Er unterrichtete Meisterklassen u.a. an der Juilliard School of Music und der Yale University. 2009 bis 2018 war er Professor für historische Tasteninstrumente an der University of North Texas, USA. Seit 2013 ist er am Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg Professor für historische Tasteninstrumente und Kammermusik.
Marlo Honselmann, Bass-Bariton, ist ein gern gesehener Solist im deutschen Konzertbetrieb, insbesondere im Oratorienbereich. Seit 2022 ist er zudem Dozent und Leiter des Fachbereichs Gesang an der Universität Augsburg. Neben seiner erfolgreichen solistischen Tätigkeit ist er festes Mitglied des seit über 40 Jahren international renommierten Münchener Solistenensembles. Die Singphoniker und des Regensburger Ensembles StimmGold Vokalensemble, zuletzt in 4 Kategorien für den Opus Klassik nominiert und kürzlich mit dem 2. Preis der amerikanischen Gesellschaft für zeitgenössische Vokalmusik ausgezeichnet.
Seine Expertise wird gerne bei Jurytätigkeiten angefragt, z.B. bei Jugend-Musiziert, dem MOD-Festival Marktoberdorf oder der Summerschool Saarbrücken. In den Spielzeiten 2020-2022 war er als Solist im internationalen Opernstudio am Staatstheater Nürnberg engagiert, wo er Rollen seines Fachs unter anderem in den Opern Carmen, Peter Grimes und L'Orfeo verkörperte und mit Joana Mallwitz, Guido Rumstadt und Lutz de Veer zusammenarbeitete. Sein Operndebüt gab er 2018 am Theater Fürth als Mordax in einer Oper von Glanert.
Er studierte Gesangspädagogik bei Prof. Christian Schmidt- Timmermann und Doppelfach Schulmusik mit Hauptfach Klavier an der HfKM und der Universität Regensburg, in Nürnberg schloss sich ein künstlerischer Master in Gesang bei Prof. Jan Hammar an.
Während seiner Studienzeit legten solistische und chorische Erfahrungen unter Kent Nagano, zusammen mit Akamus Berlin, bei der Eröffnung der Elbphilharmonie Hamburg oder im Maison Symphonique de Montréal und in der Audi Jugendchorakademie unter Prof. M. Steidler wichtige Grundsteine für sein künstleriisches Schaffen.
Shenglong Li wurde in Tianjin, China, geboren und begann mit dem Klavierspiel im Alter von 11 Jahren. Von 2007 - 2013 besuchte er die Musik-Mittelschule der Hochschule für Musik Tianjin. 2013 kam er nach Deutschland und wurde zunächst von Ernst Mauss und Prof. Olaf Dreßler unterrichtet. Im folgenden Jahr begann er sein Bachelorstudium im Fach Klavier in der Klasse von Christine Olbrich am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg, das er 2018 erfolgreich abschloss. Anschließend folgte von 2019 - 2023 das Masterstudium sowohl im Fach Klavier bei Christine Olbrich als auch im Fach Historische Tasteninstrumtente bei Prof. Christoph Hammer am Leopold-Mozart-Zentrum Augsburg. Parallel dazu absolviert Shenglong Li seit 2020 das Masterstudium IGP Klavier bei Prof. Claudius Tanski am Mozarteum Salzburg.
Neben seinen Studien unterrichtet Shenglong Li seit 2020 als Lehrkraft für Klavier an der Musikwerkstatt Bobingen (seit 2024 „Piano & Voice“). Seit 2024 ist er außerdem an der Sing- und Musikschule Neusäß e.V. als Lehrkraft für Klavier tätig. Außerdem unterrichtet Shenglong Li seit 2024 als Lehrbeauftragter für Hauptfach Klavier, Pflichtfach Klavier und Korrepetiton am Leopold-Mozart-College of Music Augsburg.
Shenglong Li war von 2016 - 2022 Stipendiat der Stiftung Yehudi Menuhin - Live Music Now Augsburg e.V., seit 2019 auch bei Yehudi Menuhin - Live Music Now München e.V. Neben dem klassischen Repertoire beschäftigt sich Shenglong Li auch leidenschaftlich mit Jazz, Pop und Filmmusik.